Pharmakogenetische Untersuchung

Haben Sie ungewohnte Probleme mit Ihrer Medikation wie Müdigkeit, Übelkeit, Kopf- / Muskelschmerzen, andere Nebenwirkungen oder gar ungenügende Wirkung?

 

Durch diesen pharmakogenetischen Untersuch können wir in Zusammenarbeit mit einem Facharzt für Pharmakologie / Toxikologie ihre individuelle Genvarianten in Bezug auf die eingenommenen Medikamente bestimmen und interpretieren lassen. Es folgt eine individuelle Auswertung mit ärztlichen Empfehlungen zum weiteren Vorgehen. 

1. Anmeldung zu einem Ersttermin*

In einem Erstgespräch wird ermittelt, ob der pharmakogenetische Untersuch für Sie medizinisch sinnvoll ist. 

2. Folgetermin

Der Folgetermin wird Ihnen jeweils während dem Ersttermin vorgeschlagen und nach der Abklärung durch den Facharzt für Pharmakologie / Toxikologie noch verifiziert.

Bitte lesen Sie vor dem Folgetermin die dazugehörigen Rahmenbedingungen und gesetzlichen Grundlagen:

3. Resultatbesprechung

Die Resultate erscheinen nach ca. 8 Wochen.

 

Die Apothekerin / der Apotheker wird diese direkt mit Ihnen besprechen. 



Pharmakogenetik

Pharmakogenetik Medikamente gehören zu den wichtigsten Therapiemöglichkeiten in der modernen Medizin. Sie helfen Schmerzen zu lindern, das Risiko von Herzkrankheiten zu reduzieren, Krebskrankheiten zu behandeln oder manchmal auch Symptome zu mildern. Immer häufiger werden Medikamente auch eingesetzt, um psychischen Erkrankungen zu begegnen. Seit einigen Jahren weiss man auch, dass genetische Voraussetzungen jedes Menschen die Wirkung von Medikamenten beeinflussen können und dass jeder Mensch aufgrund seiner Gene Medikamente unterschiedlich umwandelt. Dieser Bereich der Genetik wird als Pharmakogenetik bezeichnet.

 

Viele Patienten sind bereits unbewusst mit der Pharmakogenetik in Berührung gekommen. Je nach Ausprägung der eigenen Gene können diese für unerwünschte Nebenwirkungen der eingenommenen Medikamente verantwortlich sein. Es gibt auch bestimmte Medikamente, die bei einer Person aufgrund ihrer genetischen Voraussetzungen keine oder zu grosse Wirkung zeigen. Bei extremen Nebenwirkungen werden sich die Patienten an ihre Ärzte wenden. Diese versuchen dann, ein geeigneteres Medikament zu finden. Beim Ausbleiben der Wirkung kann es aber länger dauern, bis Patient und Arzt dies feststellen. Es ist aber auch möglich, dass ein Medikament funktioniert und aufgrund der Genetik nach einigen Monaten Probleme auftreten. Diese werden dann wegen der Verzögerung leider oft als neue Krankheit eingestuft und mit neuen und zusätzlichen Arzneimittel-Therapien gelindert. Für die Patienten bedeutet dies, wieder ein Medikament mehr – und damit auch mögliche neue Probleme.

 

Die Pharmakogenetik basiert auf der Analyse der persönlichen genetischen Voraussetzungen, welche die Wirksamkeit von Medikamenten im Körper beeinflussen. Die Untersuchung dieser Gene lässt keine Rückschlüsse auf Krankheiten zu, aber sie hilft den Ärzten zu verstehen, ob ein spezifisches Medikament für eine Person geeignet ist und welche individuelle Dosis gewählt werden soll. Die Pharmakogenetik wurde in den letzten 15 Jahren vor allem in Kliniken eingesetzt. Sie diente primär der Abklärung, ob ein teures Medikament bei einem Patienten wirkt.

Dank der intensiven Forschung der letzten Jahre kann die Pharmakogenetik heute einen wirkungsvollen Beitrag dazu leisten, vor oder während der Durchführung einer Therapie ihre potenzielle Wirkung zu prüfen. Und sie kann helfen, durch die Wahl einer bestimmten Therapie Nebenwirkungen zu vermeiden. Oft verzichten Patienten auf die Einnahme, weil die Nebenwirkungen für sie ein unerträgliches Problem darstellen. Mittels der Pharmakogenetik können Ihre Apotheken, in Zusammenarbeit mit Ihrem Hausarzt und situativer Unterstützung von Pharmakologen, die auf Sie optimal zugeschnittene Therapie-Variante ermitteln. Dafür ist eine Blutentnahme mit anschliessender Laboranalyse nötig.

 

 

Wichtig: Im Schweizer Gesundheitswesen wurden gesetzliche Auflagen im Umgang mit genetischen Daten geschaffen, welche Sie vor jeglichem Missbrauch schützen. Sie bestimmen, was untersucht wird, wer Einsicht in die Ergebnisse bekommt und worüber Sie Aufschluss erhalten möchten.